Über Primošten

1. Geschichte

Archäologische Forschungen ergaben, dass dieser Raum seit dem VII. Jahrhundert nachweislich besiedelt war. (Archäologische Fundstelle Kunara).
Verwaltungsmäßig gesehen, deckt das Gebiet von Primosten einen Teil der Halbinsel Hilli ab, die in vielen antiken Quellen erwähnt wird. Der Raum wurde von den zum illyrischen Stamm gehörenden Hylli besiedelt, nach denen die Halbinsel ihren Namen erhielt.

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Dieses Gebiet, das auch als “Bollwerk der Christenheit” bezeichnet wird, stand immer im Brennpunkt von Handels-, Verwaltungs- und besonders militärisch-kriegerischen Geschehen.
Obgleich es geschichtliche Löcher gibt, besteht jedoch kein Zweifel daran, dass laut Kacic dieses Gebiet 1386 von den Vorfahren der heutigen Bevölkerung bewohnt war, die gezwungen waren, sich vor dem Ansturm der osmanischen Armee aus Bosnien zurückzuziehen. 18 Familien fanden in diesem Gebiet ihre neue Heimat. Sie gründeten Siedlungen an den Karstfeldern, und so entstanden die ältesten Siedlungen Prhovo, Krusevo und Siroke.
In den letzten Jahrzehnten des XV. Jahrhunderts waren sie auch hier wegen der häufigen türkischen Einfälle nicht mehr sicher. Sie gingen hinunter zum Meer und zogen sich auf die kleine Insel zurück, die als “Caput Cista” oder Gola Glava erwähnt wird.
Erst seit 1564 wird sie unter dem Namen Primosten erwähnt. Zu der Zeit war die kleine Insel mit der Siedlung von einer Verteidigungsmauer zum Festland hin umgeben.
Die Kommunikation wurde über eine alte, kleine Brücke abgewickelt, woher die Bezeichnung Primosten kommt (pri mostu = bei der Brücke). Die Kommunikation mit dem Karstfeld (Hinterland) war wegen der großen Entfernung erschwert, was bis Ende des 17. Jahrhunderts nach dem Kandischen oder Moreischen Krieg dauerte, nachdem die Türkengefahr endlich aufgehört hatte. Das Volk kehrte wieder in seine alte Heimat zurück, um sich der Land- und Viehwirtschaft zu widmen.
Trotz dieser Migration entwickelte sich Primosten weiter und wurde im XIX. Jahrhundert zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mittelpunkt des westlichen Teils der Bosoljina (Bosiljina). Zu der Zeit war die Holzbrücke bereits durch einen Damm ersetzt worden und die Siedlung breitete sich außerhalb der Schutzmauern aus.
Die Bevölkerung dieses Gebietes beschäftigte sich ausschließlich mit Land- und Viehwirtschaft sowie mit Fischerei. Das Leben auf der Basis dieser Tätigkeiten war mühsam. Die Suha punta (trockene Bucht – eine der Bezeichnungen wegen der langen Trockenperioden) verhielt sich stiefmütterlich gegenüber den traditionell fleißigen Landwirten. Die langen Trockenzeiten konnten die Ernte vernichten, weswegen in Primosten auch heute die Muttergottes zum Fest der Muttergottes von dem Tor / Gospa od Porta (27. Juli) um Regen gebeten wird.
Primosten wurde in der zweiten Hälfte des XX. Jahrhunderts wegen seiner anderen Denkweise und Lebensart entdeckt. Unter dem Motto “Sonne, Meer, Freundschaft, Gesundheit” inspirierte eine Gruppe von Esperantisten die europäische und internationale Integration, als Europa und die Welt noch nicht davon träumten.
Auf der Halbinsel Raduča entstand eine internationale Vereinigung, die unter dem angeführten Motto internationale Gärten anlegte, und Erde von allen Kontinenten und aus allen Ländern herbeischaffte. Primosten wurde zum Zentrum interkontinentaler Begegnungen aller Menschen guten Willens, ohne Rücksicht auf Hautfarbe, Rasse, Glauben, Gestalt, Aussehen, Regierung und Macht. Während des Aufenthaltes auf Primosten waren alle gleich.
Dies war der Anfang einer gezielten Entwicklung des Tourismus in dieser Region.
Als die fleißigen Bürger von Primosten wieder einmal aus eigener Kraft drei Grundelemente für die Entwicklung des Tourismus (Strom, Wasser, Verkehrswege) geschaffen hatten, waren die Fundamente für die touristische Entwicklung gelegt.
Das Restaurant “Kremik” wurde 1956 eröffnet. Damals begannen die Einwohner mit der privaten Zimmervermietung.
1962 wurde auf der Halbinsel Raduca ein Campingplatz mit Restaurant eingerichtet. Anfangs war das nur eine Oase für die Esperantisten. Damals wurden vier Pavillons mit den Namen “Jupiter”, “Mars”, “Saturn” und “Venera” errichtet, sozusagen als Symbole des interplanetarischen Tourismus, dessen Zeugen wir heute sind.
1965 wurde das erste Hotel “Raduča” mit 250 Betten gebaut und das bekannte Restaurant „Vila Fenč” eröffnet. Ein Jahr später wurden die Hotels “Zora” und “Slava” errichtet.
1970 expandiert der Tourismus auf der Insel Raduča derart, so dass für die Gäste Privatpensionen mit Restaurants, Selbstbedienungsläden und ein Postamt eröffnet wurden.
1971 wurde das Luxushotel “Marina lučica” eröffnet, dass bis 1991 ein Paradies für Naturisten war. Danach folgte der Bau des Campingplatzes “Punta maslin” und der Marina Kremik.

Bis heute hat niemand genug Glück gehabt, aber auch lange geheim gehalten Baby Ben und Ned Gold Königin Maslinovik.

3. Karte von Primošten